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Der Atem schlägt eine Brücke zwischen den unbewussten Körperfunktionen und unserem Bewusstsein.
Es handelt sich um den einzigen unwillkürliche Vorgang unseres Körpers, den wir willkürlich beeinflussen können.
Herzschlag, Verdauung oder Blutdruck können wir mit unserem Willen nicht (oder nur sekundär) beeinflussen - die Atmung schon.
Durch bewusstes Atmen können wir Körper und Geist beruhigen. Stresssymptome werden gemildert, Herzschlag und Blutdruck regulieren sich.
Es existieren unzählige Atemübungen. Sie wurden und werden als Meditationsgrundlage beim Yoga, bei Gebeten, beim Sport, bei der Psychotherapie, für die Stimmbildung usw genutzt.
Eine gute Atmung hilft auch beim Umgang mit Pferden. Pferde reagieren sehr intensiv auf unsere Atmung.
Wenn wir unbewusst flach und schnell atmen, oder den Atem anhalten, verspannen sie sich. Lockeres und entspanntes Arbeiten mit Pferden ist nur möglich, wenn die Basis stimmt.
Der erste Baustein dafür ist eine bewusste Atmung.
Atemübungen sollten gezielt in das Training eingeplant werden. Wer es sich zur Gewohnheit macht, schon beim Aufsteigen kurz an die Atmung zu denken, wird sehr schnell eine positive Veränderung bemerken.
Eine gute Übung dafür ist die „Vollatmung“:
Beim Einatmen sind 3 Punkte wichtig:
1. der Brustkorb weitet sich (wird aber nicht hochgezogen).
2. der Bauch wölbt sich nach außen (wir sind es leider gewöhnt den Bauch einzuziehen :-).
3. die Flanken (an der Seite direkt unter den Rippen) bewegen sich nach außen.
Außerdem hilft es, beim Atmen zu zählen. Zum Beispiel wird beim Einatmen bis 3 gezählt, während der Atempause nochmals bis 3 und beim Ausatmen bis 6.
Das Ausatmen sollte also immer ca. doppelt so lange dauern, wie das Einatmen.
„So du zerstreut bist, lerne auf den Atem zu achten“.
Gautama Buddha